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Andreas Stoch besucht eva Heidenheim

In den neuen Verwaltungsräumen in der früheren Jugendherberge empfingen die eva-Geschäftsführer Matthias Linder und Susanne Thumm sowie Kerstin Pichl als zukünftige Assistenz der Geschäftsführung den Heidenheimer SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Stoch. Wie viele andere Einrichtungen wurde auch die eva, die in Heidenheim vor allem auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Jugendberufshilfe tätig ist, von Corona gebeutelt, berichtet Linder. „Personelle und wirtschaftliche Probleme hat die Pandemie mit sich gebracht. Doch da geht es uns nicht anders als vielen anderen Betrieben auch.

Trotzdem hat die eva Heidenheim gemeinsam mit ihrem Stuttgarter Mutterkonzern der Evangelische Gesellschaft sowie eva´s Stiftung Großes vor: In der Albuchstraße soll ein „eva-Quartier“ entwickelt werden. „Weil unsere alten Gebäude nicht mehr den Bau- und Energiestandards entsprechen und eine Sanierung unwirtschaftlich wäre, müssen sie weichen, erläutert Thumm. Die Verwaltung ist bereits umgezogen und ein neues Schul- und Werkstattgebäude ist auf deren früherem Gelände geplant. Auf eine Schulbauförderung durch das Land hofft die eva und der Abgeordnete sagt hier seine volle Unterstützung zu. Weiteren finanziellen Spielraum gewinnt die eva dadurch, dass eva´s Stiftung mit dem Bauträger der Hoffnungsträger Stiftung auf einem Teil des Areals drei so genannte Hoffnungshäuser mit ca. 55 bis 60 Wohneinheiten errichtet, die vorwiegend sozialen Wohnraum schaffen sollen. Von dieser Idee zeigt sich Stoch begeistert, denn auch in Heidenheim sei dieses Thema lange Zeit unterschätzt worden und es mangele an bezahlbarem Wohnraum.
Den früheren Kultusminister interessierte insbesondere auch die Situation an den Schulen der eva. Hier sei die Nachfrage exorbitant gestiegen, gerade an der Grundschule, vermeldet Linder. Das liege sicher nicht ausschließlich an Corona. Wichtig sei deswegen auch eine gute Schulsozialarbeit. Allerdings werde diese bei Freien Schulen nicht vom Land mitfanziert. „Gerade für Kinder und Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf ist Schulsozialarbeit unerlässlich“, findet Stoch, der sich immer schon für eine stärkere Beteiligung des Landes an der Schulsozialarbeit eingesetzt hat und generell mehr multiprofessionelle Teams an den Schulen will. Doch obwohl die Mitfinanzierung an Freien Schulen im grün-schwarzen Koalitionsvertrag stehe, befürchtet Stoch, dass sich die Landesregierung aufgrund der von Ministerpräsident Kretschmann im Vorfeld der nächsten Haushaltsberatungen präventiv ausgerufenen „schlechten Zeiten“ schwertun wird, dies umzusetzen. Auch hier verspricht er, im Landtag Druck zu machen, denn Geld sei genug da: „Sowohl die aktuelle Steuerschätzung als auch die bestehenden Haushaltsüberschüsse lassen durchaus neue und dringend notwenige Projekte zu, vor allen Dingen, wenn es um sich um Finanzierungen im Bildungsbereich handelt“, so Stoch.

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