Landtagsfraktion

Andreas Stoch: „Handeln statt Schmollen – das Land muss sich jetzt um die Fahrgäste kümmern“

Angesichts der massiven Streckensperrungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung des Schienenknotens Stuttgart fordert SPD-Fraktionschef Andreas Stoch die Landesregierung zum Handeln auf: „Die massivsten Einschränkungen, die der Bahnverkehr um Stuttgart seit Jahrzehnten erlebt hat, sind kaum mehr als zwei Wochen entfernt, aber die Zeit läuft ab, ohne dass angemessene Reaktionen auch nur in Sicht wären. Das muss sich ändern.“

Stoch: „Klar ist, dass die Landesregierung nicht Schuld an dem drohenden Verkehrskollaps ist, sie wurde von der Bahn genauso überrascht wie wir alle. Klar ist aber auch, dass eine Landesregierung jetzt massiv tätig werden muss, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Statt nur zu schmollen, muss Verkehrsminister Hermann sich jetzt kümmern – um die Fahrgäste und um die Verhinderung gewaltiger Schäden für die gesamte Region. Denn der Minister irrt, wenn er Zehntausende Fahrgäste betroffen sieht. Es werden leider Hunderttausende sein.“

„Ein Sonderverkehrsausschuss zwei Tage vor Start der ersten Sperrungen genügt nicht. Die Lage erfordert Schritte wie eine/n Sonderbeauftragte/n des Landes, einen Masterplan für den Schienenersatzverkehr sowie klare Regelungen, wie die Fahrgäste für die massiven Einschränkungen angemessen und nicht nur symbolisch entschädigt werden. Bisher schaut das Land der Bahn einfach zu und kommentiert. Aber Winfried Hermann ist kein Bahn-Blogger, sondern der Verkehrsminister. Ja, beim Bezahlen steht die Bahn in der Pflicht. Aber das Land steht in der Pflicht, dass von der Bahn nicht nur Gesten kommen.“

Stochs Fazit: „Die Sperrungen wurden äußerst kurzfristig angekündigt, aber sie werden leider nicht nur kurzfristig anhalten. Darum müssen bei allem Zeitdruck auch gute Lösungen für alle Fahrgäste gefunden werden, sei es für Menschen mit Behinderungen oder die besonderen Belange von Schülerinnen und Schülern. Das Land empört sich zurecht über die Bahn, doch Empörung allein bringt nicht einen einzigen Fahrgast ans Ziel.“

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