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Selbstverständlich

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Selbstverständlich

Ich gebe zu: Ich weiß nicht, was der genaue Unterschied zwischen LGBTQIA+ und LSBTIQ ist. Ich weiß nicht einmal, ob es einen genauen Unterschied gibt. Was ich weiß: Wenn es um dieses Thema gibt, werden viele Menschen vorsichtig, weil sie Angst vor Fettnäpfen haben. Man könne etwas falsch machen. Doch genau das ist falsch. Denn die Sache ist an und für sich selbstverständlich.

Es spielt keine Rolle, ob Männer Frauen lieben oder Männer, Frauen Männer lieben oder Frauen. Es spielt auch keine Rolle, ob ein Frau sich als Mann definiert oder umgekehrt oder sich auf keine der klassischen Geschlechterrollen festlegt. Ich habe jetzt noch viele, viele andere Fälle vergessen, die so zahlreich und vielseitig sind, wie Menschen eben zahlreich und vielseitig sind. Was alle eint: Es sind Menschen. Und das macht uns alle gleich. Selbstverständlich, oder?

Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist. Menschen werden diskriminiert, angefeindet oder sogar tätlich angegriffen, nur weil ihr Leben gängige Rollenmuster sprengt. Auch im Jahr 2023, auch bei uns, in diesem Land.

Noch einmal: Es ist eigentlich nicht kompliziert. Und jeder muss nur einmal kurz drüber nachdenken, um zu verstehen, um was es den 40.000 Teilnehmenden beim CSD in Stuttgart ging. Und den fast 400.000 Leuten, die die Parade an der Strecke verfolgt und ihr applaudiert haben. Wie viele es an den Fernsehern und im Netz waren? Noch viel, viel mehr.

Das darf uns alle freuen. Und es darf uns Kraft geben, um weiter für eine Gesellschaft zu streiten, in der das Selbstverständliche auch endlich selbstverständlich wird. Machen wir weiter? Selbstverständlich!

Fachkräfte: Folgen wir dem Stern

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Fachkräfte: Folgen wir dem Stern

Fachkräfte fallen nicht vom Himmel, sie werden gemacht. Zum Beispiel bei Mercedes-Benz. Der Konzern mit dem Stern qualifiziert allein in diesem Jahr über 600 Beschäftigte zu KI-Fachkräften weiter, um die digitale Transformation zu meistern. Dafür will Mercedes-Benz in den kommenden Jahren mehr als zwei Milliarden Euro ausgeben.

Mercedes macht es vor, aber wir haben noch gut 49.000 andere Industriebetriebe in Baden-Württemberg, und nicht jede kleine Firma wird das aus eigener Kraft nachmachen können. Genau deswegen macht sich die SPD dafür stark, dass ein reiches und starkes Land wie Baden-Württemberg es nicht dem Zufall überlässt, in der Transformation reich und stark zu bleiben. Gerade mittelständische und kleinere Firmen brauchen Strukturen und Unterstützung, um Fachkräfte für die Transformation weiterzubilden, um Arbeitsplätze zu sichern und an der Spitze zu bleiben.

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Aus dem Zusammenhang

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Aus dem Zusammenhang

Hat schon mal jemand gehört, dass uns wegen der Geflüchteten und Asylsuchenden die Limo ausgeht in diesem Land? Oder es keine Pullover mehr gibt?

Natürlich nicht. Wir haben genug davon und unser Handel ist bestens organisiert.

Ich stelle diese etwas merkwürdige Frage, weil wir in letzter Zeit immer häufiger hören, was uns angeblich wegen der Geflüchteten fehlt. Wohnraum ganz besonders. Plätze an Schulen und Kitas auch. Weiterlesen

Haushaltslage: Fühlen statt Rechnen?

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Haushaltslage: Fühlen statt Rechnen?

Wenn die SPD mal wieder fordert, in Bildung und Wohnen, Klimaschutz oder den Wirtschaftsstandort zu investieren, kommt das gebetsmühlenartige „Und wer soll das bezahlen?“. Und wenn der Ministerpräsident und sein Finanzminister ganz traurige Gesichter machen und sagen, man könne sich halt kaum etwas leisten in diesen Zeiten, dann nicken alle betroffen. Man muss da gar nicht nachfragen, denn dass das Geld fehlt, das spürt ja jeder. Das FÜHLT man ja. Oder? Weiterlesen

Unsportlich

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Unsportlich

Ich war einige Jahre (auch) Sportminister in unserem Land. Vielleicht werde ich deswegen immer wieder gefragt, was ich von einer der großen Gemütsblasen dieser Tage halte. Die Bundesjugendspiele sollen kein reiner Wettkampf mehr sein. Und wer gerne schäumt, schäumt auch jetzt wieder. Man erziehe nur noch Weicheier, heißt es dann, und der Leistungsgedanke sei doch für das ganze Leben wichtig. In Englisch oder Mathe könne man doch auch keine Mitleidspunkte… An diesem Punkt muss ich immer „Stop!“ sagen. Weiterlesen