Lockdown

Augen zu – und nicht durch

Stochblog23

Augen zu – und nicht durch

Keine Bange, was ich jetzt sage, ist keine virologische Diagnose: Corona hängt mir zum Hals raus.

Wir gehen in den zweiten Winter dieser Pandemie, wieder steigen die Infektionszahlen dramatisch an, wieder stehen uns Beschränkungen ins Haus, wieder ist fraglich, wieviel öffentliches Leben uns in wenigen Wochen noch bleiben wird. Wieder sind die Krankenhäuser am Anschlag, wieder steht eine optimale medizinische Versorgung für uns alle auf dem Spiel. Weiterlesen

Das könnte Euch so passen

Stochblog 16

Das könnte Euch so passen

Ihr werdet es mitbekommen haben, dass in jüngster Zeit ein tolle neue Idee die Runde macht: Wer jetzt noch über die politischen Maßnahmen gegen die Pandemie diskutieren will, wer Mängel oder Fehler anspricht, der versündigt sich. Weil er das Thema „parteitaktisch“ ausschlachtet, heißt es dann. Weil er Wahlkampf machen will. Pfui, pfui, pfui. Weiterlesen

In Erklärungs-Not

Stochblog 15

In Erklärungs-Not

Jetzt sind es die Schlittenfahrer. Schlimm, schlimm, schlimm. Im Schwarzwald und auch bei mir auf der Alb gibt es rappelvolle Hänge, Staus auf den Zufahrten und ein Gewühl an Menschen auf den Hängen. Nicht selten muss die Polizei kommen.

Das muss nicht sein, das darf nicht sein, und es ist natürlich ein Schlag ins Gesicht all unserer Bemühungen, diese vermaledeite Pandemie in den Griff zu bekommen. Aber der Zorn, der im Netz zu lesen, ist, die Wut auf die „Wintersportidioten“… ich werde da nicht sauer, sondern nachdenklich. Wenn eine Familie mit ihrem Kind zum Schlittenfahren geht, ist das vollkommen legal, und an einem einsamen Hang fänden wir das alle prima, ja sogar empfehlenswert: Ja, geht raus an die frische Luft! Habt ein wenig Spaß, jetzt wo mal etwas Schnee liegt!

Nur: an einem übervollen Hang ist es eben nicht prima. Aber verstehen das alle? Haben wir allen die Chance gegeben, es zu verstehen? Weiterlesen

Hoffen statt Wissen?

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Hoffen statt Wissen?

„Optimisten sind meist nur schlecht informiert“, heißt es. Ich glaube nicht, dass das stimmt, aber ich verstehe worauf der Spruch hinauswill: Ein Optimismus, der alle Realitäten verkennt, kann auch keine realistische Hoffnung bieten.

Ja klar, wir sind schon wieder bei Corona, ich kann es auch nicht ändern. Und ich kann es auch nicht ändern, dass ich an vielen Punkten immer zorniger werde. Viel zorniger, als ich es im Frühjahr werden wollte. Damals haben wir uns in der Opposition vorgenommen, diese ernste Sache nicht zum Anlass für unnötiges Polittheater zu nehmen. Wir nahmen uns vor, die Sachargumente in den Vordergrund zu stellen, die Experten zu befragen.

All das ist jetzt bald neun Monate her. Und ich habe die Nase voll.

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